Eco-Social Business

“Be the change you want to see in the world” Gandhi

Problem

Unternehmen dienen häufig nur oder vorwiegend dem Zweck, Geld zu vermehren. Vor allem kapitalmarktbasierte Unternehmen (z.B. Aktiengesellschaften) haben häufig (angeblich) keine andere Wahl, als finanzielle Ziele über menschliche und ökologische Belange zu stellen. Soziale Einrichtungen haben ehrenwerte und sinnvolle Ziele, sind in ihrer Finanzierung jedoch in der Regel abhängig von öffentlichen oder privaten Geldgebern, was sie in ihrer Freiheit einschränkt, sie abhängig macht und daran hindert, zu wachsen und mehr Menschen zu unterstützen. Es entsteht also ein Bild von „entweder – oder“ – Geld verdienen und den Sinn in den Hintergrund stellen - oder Sinnvolles tun, aber abhängig sein. 

Grundidee

Die Idee von Eco-Social Entrepreneurship (oder auch einfach Social Business) ist es, soziale und ökologische Herausforderungen unternehmerisch anzugehen – mit dem erklärten Ziel, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, aber ohne das Ziel der Profitmaximierung über andere zu stellen. 

7 Prinzipien

Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus, Gründer der Grameen Bank, hat sieben Prinzipien für Social Business definiert:

  • Unternehmensziel ist die Verminderung oder Beseitigung von Armut und / oder eines anderen gesellschaftlichen Problems. 
  • Die Unternehmensführung sollte finanziell und ökologisch nachhaltig sein 
  • Investoren erhalten nur Investitionen zurück und bringen sich unternehmerisch ein, um sich voll auf das soziale Ziel konzentrieren zu können 
  • Gewinn bleibt im Unternehmen und wird für das innere Wachstum verwendet 
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Mitarbeiter werden gemäß des Marktniveaus bezahlt, aber unter besseren Arbeitsbedingungen als allgemein vorherrschend 
  • Mach es mit Freude! 

Kritik und offene Fragen

Auch wenn sich viele Probleme durch private Initiative lösen lassen, darf dabei die Rolle des Staats nicht vergessen werden: es gibt Herausforderungen, die sich nicht kostendeckend lösen lassen (Bildung, Gesundheitsfürsorge etc.). Gemeinschaftliche Aufgaben sollten nicht vernachlässigt, der Staat nicht aus seiner Verantwortung entlassen werden. 

Praktische Umsetzung

  • Grameen - von Grameen gibt es nicht nur eine Bank für die Armen sondern auch viele andere Social Business-Konzepte, z.B. für Mobilfunk, Joghurt, Schuhe und vieles mehr.
  • Mammu - Designer-Schals von alleinerziehenden Müttern gefertigt... spannendes Gesamtkonzept! 
  • Die Social Business-Stiftung stellt einige Beispiele vor.

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